DIP*: Pflege Thermometer 2018

Altenpflege am Limit

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Der Personalmangel in der Branche ist einer der Schwerpunkte des bis Samstag in Berlin stattfindenden Pflegetags. Allein in den rund 13.500 Pflegeheimen können derzeit 17.000 offene Stellen nicht besetzt werden. Das geht aus Ergebnissen des „Pflege-Thermometers 2018″* hervor, die auf dem Pflegetag vorgestellt wurden.

In der ambulanten Altenpflege sind weitere 21.000 Stellen nicht besetzt. Die repräsentative Befragung von Heim- und Pflegeleitungen durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP**) bestätigt zudem, dass Pflegekräfte unter weiter steigendem Druck arbeiten.

Mehr als die Hälfte der befragten Heim- und Pflegedienstleitungen erklärte, die Belastungen seien seit 2015 in allen Bereichen gestiegen. Der stellvertretende DIP-Vorstandsvorsitzende Michael Isfort sagte, die von der großen Koalition versprochenen 8.000 zusätzlichen Stellen für Pflegeheime könnten angesichts dieser Zahlen keine schnelle Entlastung bringen.

Der Studie zufolge müssen 22 Prozent der Einrichtungen wegen des Personalmangels zeitweilig Aufnahmestopps verhängen. Mehr als 80 Prozent der Anfragen für die Aufnahme in ein Heim oder für eine Kurzzeitpflege müssen zunächst abgelehnt werden. 71 Prozent der Pflegeheime führen Wartelisten.

 

Quelle: epd sozial

 


* Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein gemeinnütziges Institut an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen ( KatHO NRW) in Köln. Zum Angebot des dip gehört das gesamte Spektrum der Forschung, Entwicklung, Evaluation, Beratung, wissenschaftlichen Begleitung und Gutachtenerstellung im Pflege- und Gesundheitswesen.

**  Website des DIP Projekts Pflegethermometer   >> hier

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