Es fehlt an Personal im Krankenhaus. Die Versorgung ist – nicht nur in Bremen – in Gefahr. Patienten und Angehörige leiden darunter. Und die Beschäftigten haben ihre Belastungsgrenze längst überschritten.
Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, in den Krankenhäusern für einen Tarifvertrag Entlastung eintreten zu wollen. Nach Berechnungen der Gewerkschaft fehlen allein in bremischen Krankenhäusern über 1.600 Stellen, das bedeutet jeder sechste Arbeitsplatz. Der „Bremer Appell für mehr Krankenhauspersonal“ soll auf diese Missstände hinweisen.
Hohes Risiko
Schlechte Arbeitsbedingungen sind die Folge und die KollegInnen werden krank.
In Deutschland muss eine Pflegekraft fast zehn PatientInnen betreuen, in England sind es sechs, in den Niederlanden fünf und in Norwegen vier (RN4Cast-Studie). Weitere Studien belegen, dass mit jedem zusätzlich zu betreuenden Patienten das Sterberisiko um sieben Prozent steigt. Die Patienten und die Angehörigen sind die Leidtragenden dieser Entwicklung. Jede und jeder kann in eine Situation kommen, in der professionelle Hilfe und Unterstützung notwendig sind.
Mehr Personal
Es ist Zeit für eine bessere Krankenversorgung ohne Gesundheitsrisiken für die KollegInnen. Es ist Zeit für mehr qualifiziertes Personal im Krankenhaus. Der Personalnotstand muss bekämpft werden. Eine gesetzliche Personalbemessung ist die richtige Herangehensweise. Und ein „Tarifvertrag Entlastung“ kann der Anfang sein.
Der Appell soll die gewerkschaftliche Bewegung unterstützen. Und die Politik wird zum Handeln aufgefordert, damit eine gesetzliche Personalbemessung bei ausreichender Refinanzierung stattfindet.
Zum „Bremer Appell“ geht es >>> hier