Krankenhäuser schöpfen Extra-Förderung für Pflege nicht aus
Trotz des Personalmangels haben die Krankenhäuser das Förderprogramm der letzten Bundesregierung für mehr Pflegekräfte bisher bei weitem nicht ausgeschöpft. Das geht aus einem Bericht des Spitzenverbandes der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) an das Bundesgesundheitsministerium hervor, den der Verband am Donnerstag in Berlin veröffentlichte. Danach wurde in den vergangenen beiden Jahren mit 157 Millionen Euro nur gut die Hälfte der Fördermittel von 300 Millionen Euro für diesen Zeitraum ausgeschöpft.
Im vorigen Jahr riefen 620 Krankenhäuser 97 Millionen Euro aus dem Programm ab und schufen damit rund 2.500 zusätzliche Pflegestellen. 2016 wurden gut 60 Millionen Euro abgerufen, mit denen die Personalsituation in 670 Kliniken verbessert wurde. Insgesamt müssen die Krankenkassen, für das noch bis Ende dieses Jahres laufende Pflege-Förderprogramm, bis zu 660 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Die Extra-Förderung war von der vorigen Bundesregierung beschlossen worden, damit Kliniken neue Pflegestellen schaffen und Teilzeit- in Vollzeitstellen umwandeln. In den Jahren 2009 bis 2011 hatte es schon einmal ein ähnliches Förderprogramm im Umfang von gut einer Milliarde Euro gegeben.
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