Lohngefälle: Niedersachsen auf Platz 10

Löhne liegen unter dem Durchschnitt

Nach einer Studie des Statistischen Landesamtes verdienen die Arbeitnehmer in Niedersachsen im Schnitt weniger pro Stunde als Beschäftigte in den meisten anderen Bundesländern.

Sie erhielten im vergangenen Jahr im Durchschnitt* 21,45  Euro je Stunde. Bundesweit wurden durchschnittlich 22,98 Euro gezahlt.

Im Vergleich der Bundesländer landete Niedersachsen damit auf dem zehnten Platz. Spitzenreiter war Hamburg mit 25,83 Euro. Schlusslicht wurde Mecklenburg-Vorpommern mit 17,07 Euro.

Am höchsten war der Bruttostundenlohn in Niedersachsen bei den Energieversorgern – mit 31,79 Euro. Im bundesweiten Schnitt waren es in dieser Branche 32,63 Euro. Gleich dahinter folgt der Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen: In Niedersachsen lag hier der Durchschnittslohn bei 30,51 Euro, im  Bund lag er bei 33,55 Euro.

Im Sektor Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden lag Niedersachsen mit 31,19 Euro um 23,3 Prozent über dem Bundesschnitt – dafür aber etwa im Handel mit 17,57 Euro um 14,7 Prozent darunter. Das Schlusslicht mit den geringsten Verdiensten in Niedersachsen bildet das Gastgewerbe mit einem Stundenverdienst von 12,07 Euro.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund betonte, dass es in Niedersachsen überdurchschnittlich viele Beschäftigte in sogenannter atypischer Arbeit gebe. Gemeint sind etwa Teilzeitarbeit, geringfügige Beschäftigung oder Zeitarbeit. In Niedersachsen arbeiten 23% der Beschäftigten für einen Niedriglohn. Der westdeutsche Schnitt liegt bei 19,3%.

Die Folgen dieser prekären Beschäftigungsverhältnisse diskutierte  kürzlich der Armutskongress 2017.

siehe Bericht   >> hier 

 


* In die Untersuchung flossen die Daten aller Branchen des ­produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors.