„Wer etwas Ordentliches gelernt hat, braucht keine drei Minijobs“
Das ging nach hinten los. Unter der aussagekräftigen Überschrift „Vollbeschäftigung ist viel besser als Gerechtigkeit“ verwies CDU Generalsekretär Tauber am Montag auf einen Artikel der Welt und die auf Gerechtigkeit zielende Programmatik der SPD. Er bewarb damit auf Twitter das Wahlprogramm der Unionsparteien „Wohlstand und Sicherheit“, das sich in Abgrenzung von der politischen Konkurrenz auf die Senkung der Arbeitslosenquote von heute 5,5 auf drei Prozent und damit Vollbeschäftigung bis 2025 fokussiert. Dies sei letztlich sozialer als die Hoffnung auf Umverteilung, die die SPD mit ihrer „Gerechtigkeit“ wecke.
Das die Veröffentlichung auf deutliches Interesse stieß wurde umgehend deutlich. So fragte ein Nutzer noch am Montagabend „Heißt das jetzt drei Minijobs für mich?“
Tauber antwortete umgehend: „Wenn Sie was Ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“
Nicht nur Jobsuchende und Minijobber fanden diese Äußerung respektlos. CDU-Generalsekretär Tauber löste auf Twitter einen wahren Shitstorm aus. Tenor der zahlreichen Veröffentlichungen „realitätsfern und arrogant“
Auch einem Faktencheck hält die Aussage keinen Stand. Über 97% der Minijober haben nur eine geringfügige Beschäftigung und über die Hälfte hat eine Ausbildung bzw. Studium.