Armutsrisiko bleibt auf Rekordhoch
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat in der letzten Woche die aktuellen Zahlen zur Armutsgefährdungsquote* in Deutschland veröffentlicht. Das Armutsrisiko liegt damit basierend auf den Zahlen von 2016 mit 15,7 Prozent bundesweit auf demselben Stand wie im Vorjahr und damit auf dem höchsten Niveau seit der Wiedervereinigung.
Wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht sind Kinder immer noch ein Armutsrisiko, insbesondere gilt dies für Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern. Erwerbslose sowie Alleinerziehende und deren Kinder sind demnach besonders bedroht.
Die Zahlen belegen eine unterschiedliche Armutsgefährdung in den Bundesländern sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
So weisen die Zahlen für Niedersachsen eine leichte Steigerung des Armutsrisikos von 15,9 auf 16,0 % aus. Alarmierend ist jedoch, dass 21,1% der unter 18-Jährigen und 25,8 % der bis 25-Jährigen in Niedersachsen armutsgefährdet sind.
Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Auch die wachsende Zahl der Beschäftigten bei einer Arbeitslosenquote von „nur“ noch 6 % kann daran nichts ändern.
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* Definition: Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und wird – entsprechend dem EU-Standard – definiert als der Anteil der Personen, deren Äquivalenzeinkommen weniger als 60 % des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung (in Privathaushalten) beträgt.
Das Äquivalenzeinkommen ist ein auf der Basis des Haushaltsnettoeinkommens berechnetes bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied.
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