„Kindern eine Stimme!“

Motto des Weltkindertag 2017 von UNICEF und Deutschem Kinderhilfswerk

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„Kindern eine Stimme geben!“ – unter dieses Motto stellen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk den diesjährigen Weltkindertag am 20. September. Im Vorfeld der Bundestagswahl rufen die Kinderrechtsorganisationen gemeinsam dazu auf, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schaffen.

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Regierungsreport bestätigt steigende Kinderarmut

Traurige Realität ist allerdings, dass aktuell, während der Regierungszeit der großen Koalition, das Armutsrisiko von Kindern in Deutschland weiter gestiegen ist. Dies geht aus dem neuen am Freitag von der Bundesregierung veröffentlichten Familienreport des Familienministerium hervor*.

Das höchste Armutsrisiko haben Alleinerziehende, neun von zehn sind Frauen: 44 Prozent gelten als armutsgefährdet. Zum Vergleich: Bei Paarfamilien sind es zehn Prozent. Für Eltern mit drei oder mehr Kindern aber steigt das Armutsrisiko auf 25 Prozent. Als arm gilt ein Haushalt, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.

Der jährlich erscheinende Familienreport der Bundesregierung gibt nicht nur Auskunft über die wirtschaftliche Lage von Familien, sondern auch über die Wünsche und Lebensvorstellungen von Eltern, die Kinderbetreuung, die Berufstätigkeit der Eltern sowie die Auswirkungen gesellschaftlicher Entwicklungen wie etwa der Digitalisierung auf Familien.

Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) erklärte zum jüngsten Report, es würden wieder mehr Kinder geboren, und die Familienleistungen seien verbessert worden. Es bleibe aber eine der wichtigsten Aufgaben, ein gutes Aufwachsen für alle Kinder zu sichern. Politik und Wirtschaft müssten vorrangig für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sorgen. Laut Familienreport ist das Armutsrisiko für Familien am geringsten, wenn beide Eltern erwerbstätig sind.

Quelle: epd sozial

 


*Der Untersuchung zufolge sind 19,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen armutsgefährdet. Die Zahl stammt aus dem Mikrozensus von 2015. Verglichen mit der Angabe aus dem Mikrozensus von 2010 ist das eine Steigerung um 1,5 Prozentpunkte. Damit wachsen fast drei Millionen Kinder und Jugendliche unter schwierigen Bedingungen auf.

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