Diakoniewerk Bethel ausgeschlossen
Das freikirchliche Diakoniewerk Bethel (Berlin) ist aus dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ausgeschlossen worden. Dies hatte der Diakonische Rat, das oberste Leitungsgremium, bereits am 25. Januar beschlossen.Wie die Pressesprecherin des Diakonischen Werkes, Susanne Gonswa mitteilte, hält der Diakonische Rat die Vorwürfe gegen das freikirchliche Diakoniewerk bisher nicht für „hinreichend ausgeräumt“. Zudem sei die Struktur „nicht geeignet, die Grundsätze guter Unternehmensführung in der Diakonie sicherzustellen“. „Bethel“ habe angekündigt, Einspruch gegen den Beschluss einzulegen und rechtliche Schritte einzuleiten.
Im Juli letzten Jahres wurden die skandalösen Zustände im Diakoniewerk Bethel durch Medienberichte der breiten Öffentlichkeit bekannt.
Danach hat der Bethel-Vorstand Karl Behle das Berliner Diakoniewerk im Laufe der Jahre unter seine Kontrolle gebracht. Der Vorwurf der Bereicherung bzw. veruntreuung steht im Raum. Die Rede ist von einem selbst bewilligten Jahresgehalt in Höhe von etwa 700.000 Euro, sowie einer Auszahlung von Pensionsansprüchen in Millionenhöhe. Außerdem „kaufte“ Behle eine Konzernvilla zu einem erstaunlich niedrigen Preis dem von ihm beherrschten Diakoniewerk ab und führte die Villa in seinen Privatbesitz über. Weder Karl Behle noch das Diakoniewerk Bethel haben sich bis heute zu den Vorwürfen geäußert. Siehe Meldungen vom 09. August >> hier und 29. November 2017 >> hier
Das DWBO hatte nach den Medienberichten den Verbleib des Konzerns in der Diakonie an einige Bedingungen geknüpft. Dazu zählte der sofortige Rücktritt von Behle. Auf der Internetseite des Konzerns ( >> hier) ist Karl Behle jedoch bis heute als Vorstandsmitglied neben der Vorsitzenden Katja Lehmann-Gianotti genannt.
Konsequenterweise hat der Diakonische Rat nun am 25. Januar den Ausschluss beschlossen.