79 % weibliche Pflegeschülerinnen
Rund 61.800 Jugendliche haben im Herbst 2014 eine Berufsausbildung in einem Pflegeberuf begonnen. Das waren etwas weniger als im Jahr zuvor, als 62.300 junge Menschen eine Pflege-Ausbildung begannen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, werden Pflegeberufe nach wie vor in erster Linie von Frauen erlernt. Allerdings ist der Anteil der Männer leicht gestiegen: So waren 2014 von den neuen Auszubildenden 48.700 weiblich (79 Prozent) und mit 13.100 jeder Fünfte männlich.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband mahnte angesichts der Zahlen weitere Anstrengungen an, um den Altenpflegeberuf attraktiver zu machen. Mit dem Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen von heute 2,6 Millionen Menschen auf 3,4 Millionen im Jahr 2030 steige der Fachkräftebedarf massiv, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, in Berlin. Um Pflege-Nachwuchs zu gewinnen, seien attraktive Rahmenbedingungen in der Ausbildung und die Durchlässigkeit zwischen späteren Einsatzgebieten zentrale Schlüssel.
„Die jungen Menschen müssen in ihrem Pflegeberuf die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln“, forderte Schneider und mahnte daher eine zügige Weiterbearbeitung des dem Bundestag vorliegenden Pflegeberufsgesetzes an. In dem Gesetz sollen die Ausbildungsgänge in den verschiedenen Pflegeberufen reformiert werden. Zu den Pflegeberufen zählen Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkranken- und Altenpfleger sowie die nur ein Jahr dauernde Ausbildung zum Pflegehelfer.
Quelle: epd sozial