Bundesrat
Deutliches Rentenplus zum 1. Juli gebilligt
Der Bundesrat hat am Freitag grünes Licht für die stärkste Rentenerhöhung seit 23 Jahren gegeben. Damit bekommen 21 Millionen Rentner in Deutschland vom 1. Juli an mehr Geld. Im Osten steigen die Altersbezüge um 5,95 Prozent, im Westen um 4,25 Prozent. Die Länder müssen der Erhöhung zustimmen, die von der Bundesregierung bereits beschlossen wurde.
Grund für die deutliche Erhöhung sind die positive Arbeitsmarktlage und Lohnerhöhungen. Das zur Rentenberechnung herangezogene Lohnplus betrug knapp 3,8 Prozent im Westen und 5,5 Prozent in Ostdeutschland. Hinzu kommen einmalige Effekte, die mit der Berechnung der Rentenanpassung zu tun haben und sich in diesem Jahr positiv auswirken.
Ost und West nähern sich weiter an: Der Rentenwert im Osten steigt den Angaben zufolge von 27,05 auf 28,66 Euro und damit auf 94,1 Prozent des Westwerts. Derzeit liegt er bei 92,6 Prozent. Der Rentenwert im Westen steigt von 29,21 auf 30,45 Euro. Die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), und Sachsen Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), forderten die Bundesregierung auf, ihre Zusage einzuhalten, die Renten in Ost und West bis 2020 anzugleichen. Dafür müsse im kommenden Jahr der erste Schritt getan werden.
Eine Rente von 1.000 Euro steigt im kommenden Monat also im Osten um 59,50 Euro, im Westen um 42,50 Euro. Eine Rente von 800 Euro wird im Osten auf 847,60 angehoben, im Westen auf 834 Euro. Wer 1.500 Euro Rente hat, erhält von Juli an im Osten 1.589,25 Euro und im Westen 1.563,75 Euro.
Quelle: epd sozial