Mit einem klaren Appell zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Diakonie und Caritas, endete heute in Kassel, die 15. Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht. „Es ist Zeit für bessere Arbeitsbedingungen in der Sozialbranche.“ mahnte Bernhard Baumann-Czichon zur Begrüßung.
Ob Lothar Germer (Sprecher der Arbeitsgemeinschaften und Gesamtausschüsse der Mitarbeitervertretungen), Prof. Dr. Däubler (Universität Bremen), Prof. Dr. Jacob Joussen (Ruhr-Universität Bochum) oder Dr. Bertram Zwanziger (Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht), die juristische Einschätzung des Zustands der kirchlichen Sozialbranche fiel ernüchternd aus. Es gäbe noch viel zu tun, bei der Weiterentwicklung der Arbeitsrechtssetzung und Mitbestimmung.
Handlungsbedarf besteht
Die Not der Beschäftigten in Pflege und Betreuung beschrieb Sylvia Bühler vom Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di. Sie fordert einen „Tarifvertrag Entlastung“.
Durch mehr Personal, einer höheren Verlässlichkeit der Dienste, sowie Entlastungsangebote (z. B. nach dem „Holen aus dem frei“), sollen die Arbeitsbedingungen der KollegInnen verbessert werden.
Dass Handlungsbedarf besteht, wurde in der abschließenden Diskussion deutlich. „Die Zeit der Tagung würde nicht ausreichen, um die Arbeitsbelastungen der KollegInnen aufzuzählen.“ so ein Teilnehmer.
Zum Schluss der Fachtagung schlossen sich die 250 TeilnehmerInnen einer Resolution der ver.di Krankenhaustagung in Berlin an. Auch dort wurde ein „Tarifvertrag Entlastung“ gefordert.
Die Text der Resolution finden Sie >>> hier