Sofortprogramm soll helfen

Jens Spahn © BMG

Die große Koalition will mit 13.000 zusätzlichen Stellen in der Pflege für eine Trendwende in der Alten- und Krankenpflege sorgen. Bei der Vorstellung des Sofortprogramms informierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin, dass ein Gesetzentwurf in Kürze vorliegen wird. Das Programm solle Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.

Ursprünglich war geplant, 8.000 Stellen zu schaffen. Aufgrund der mehr als angespannten Situation in der Pflege, sollen es nun 13.000 Stellen werden. Wie der Pressedienst „epd-sozial“ meldet, soll außerdem die Ausbildung von Pflege-Nachwuchs gefördert werden. Ergänzend sollen Investitionen in die Digitalisierung fließen, um Pflegekräfte von zu entlasten.

Um weitere Schritte gegen die Personalnot zu entwickeln, müssten Gespräche mit dem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), den Gewerkschaften und Arbeitgebern stattfinden, so Spahn.

Nur ein erster Schritt
Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt in einer Pressemeldung vom 23.05.2018 die Pläne des Bundesgesundheitsministers als „ersten Schritt“. „Das Sofortprogramm ist bestenfalls ein Einstieg und kann punktuelle Entlastung bringen, aber es ersetzt keine Planung. Was es braucht, ist ein Gesamtkonzept und endlich eine Aussage, wie und bis wann die Bundesregierung insgesamt 100.000 fehlende Pflegekräfte gewinnen und finanzieren will“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Nachhaltige Reformen notwendig
Deutliche Worte gibt es von der Diakonie: „Dieser Aktionsplan ist leider ein Witz“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie dem  Hamburger-Abendblatt. „Mit diesen 13.000 Symbolstellen gewinnen wir nichts in diesem Land.“ Lilie fordert vom Bundesgesundheitsminister die Durchsetzung nachhaltiger Reformen.

 

Den Artikel des „Hamburger Arbeitsblatt“ finden Sie >>>hier

Die Pressemeldung des Paritätische Wohlfahrtsverbands finden Sie >>>hier

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