Systemsprenger

Ein aktueller Kinofilm beleuchtet einen besonderen Aspekt der Jugendhilfe. Er schildert Lebens- und Betreuungssituationen, von denen immer häufiger von Mitarbeitenden der Jugendhilfe berichtet wird. Aus diesem Grund empfehlen wir diesen Film.
Der Film „Systemsprenger“ gewann bei den diesjährigen 69. INTERNATIONALEN FILMFESTSPIELE BERLIN den Silbernen Bären – Alfred-Bauer-Preis.

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Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei ihrer Mutter wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien.

Hintergrund

Bei der Recherche und den Drehvorbereitungen zu „Systemsprenger“ wurde Nora Fingscheidt von Professor Dr. Menno Baumann unterstützt. Die Regisseurin habe „ein sehr ernstes Thema unserer Kinder- und Jugendhilfe aufgegriffen und in seiner Komplexität in Szene gesetzt. …immer, wenn der Zuschauer glaubt, Hoffnung keimt auf, belehrt uns der Film eines Besseren. Und dieses Kerngefühl, das Helfer und Helferinnen in ihrer Arbeit immer wieder erleben, ist in dem Film eingefangen“, sagt der Professor für Intensivpädagogik.

„Systemsprenger“ gewann bei den diesjährigen 69. INTERNATIONALEN FILMFESTSPIELE BERLIN den Silbernen Bären Alfred-Bauer-Preis und geht als deutscher Beitrag ins Oscar®-Rennen in der Kategorie „International Feature Film“. Seit der Berlinale wurde „Systemsprenger“ zu zahlreichen Filmfestivals, darunter nach Sofia (Bulgarien), Oslo (Norwegen), Karlovy Vary (Tschechien), Taipeh (Taiwan) und Tel Aviv (Israel), eingeladen und mehrfach ausgezeichnet.

Nora Fingscheidt schrieb nach sorgfältiger Recherche über einen Zeitraum von vier Jahren das Drehbuch zu „Systemsprenger“ und wurde dafür u.a. mit dem Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis 2017 ausgezeichnet. Sie ist Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg. In ihrem ersten Kinospielfilm erzählt die Regisseurin die Geschichte der neunjährigen Benni, die auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit ihre Mitmenschen zur Verzweiflung treibt. Helena Zengel überzeugt als Benni – zusammen mit einem wunderbaren Ensemble, darunter Albrecht Schuch, Lisa Hagmeister & Gabriela Maria Schmeide.

Der Film startet in den Kinos am 19.09.2019.

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