Wachsende Belastung am Arbeitsplatz

Vier von zehn Arbeitnehmern in Deutschland klagen über eine wachsende Belastung am Arbeitsplatz. Mehr als jeder dritte (38 Prozent) der abhängig Beschäftigten ist der Meinung, dass Stress und Arbeitsdruck in den letzten zwei Jahren zugenommen haben. Dies geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. 

Besonders deutlich gestiegen ist der Druck demnach etwa bei Banken und Versicherungen, in den Krankenhäusern und Altenheimen, aber auch in Behörden, bei Polizei und Justiz. Dort beklage fast jeder Zweite eine Zunahme der Belastung in den letzten beiden Jahren. Grundlage des Berichts ist die Erwerbstätigenbefragung 2018 der in Dortmund ansässigen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, für die mehr als 17.500 Menschen befragt wurden.

Gefährdungsbeurteilung aktiv anwenden

Der zuständige Staatssekretär Björn Böhning forderte, die Betriebe müssten aktiv werden und die Gefährdungsbeurteilung anwenden. „Das tun bisher bei psychischer Belastung die wenigsten Betriebe“, teilte er dem epd mit. Zudem müsse die zentrale Aufsicht gestärkt werden.

Besondere Bedeutung von MAV, BR und PR

„Obwohl die Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung gesetzlich vorgeschrieben ist, so wird diese nur in jedem vierten Betreib umgesetzt“, so Jutta Krellmann, MdB und Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit, Die Linke im Bundestag. Die Antworten des Bundesministeriums auf die Anfrage der Linksfraktion mache deutlich, dass dringend flächendeckende Arbeitsschutzkontrollen benötigt werden. Eine besondere Bedeutung haben dabei die betrieblichen Interessenvertretungen vor Ort.

  • Die kleine Anfrage der Linksfraktion und die Antworten des Bundesministeriums finden Sie >>>hier
  • Eine Zusammenfassung und Auswertung der kleinen Anfrage finden Sie auf der Internetseite von Jutta Krellmann >>>hier

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