Die ambulante Suchthilfe der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen schlägt Alarm. In einem Hilferuf an die Landtagsabgeordneten weist die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS) auf eine gravierende Unterfinanzierung hin.
Zuwendung stagniert, tatsächliche Kosten steigen
In einer Pressemeldung vom 06.02.2020 beschreibt Kai Kulka, Referent für Suchtfragen beim Diakonisches Werk in Oldenburg, die Situation: „Die Finanzierungszuwendungen des Landes zur Unterstützung der Arbeit der Suchtberatungsstellen in Niedersachsen stagnieren, während die Kosten für Personal und Sachmittel seit Jahren kontinuierlich steigen. Die Differenz zwischen Zuwendung und tatsächlichen Kosten gefährdet den Bestand der Beratungsstellen. Die Freie Wohlfahrtspflege fordert das Land Niedersachsen auf, das wirksame System der Suchthilfe zu erhalten.“
Während Träger und Kommunen weitgehend bereit sind, sich an den gestiegenen Kosten zu beteiligen, sperrt sich das Land Niedersachsen. „Die Situation wird für die Beratungs- und Behandlungsstellen mittlerweile immer bedrohlicher,“ meint Conrad Tönsing vom Caritas Verband Osnabrück.
Hilferuf an die Politik
Mit dem jetzt veröffentlichten Hilferuf fordert das Netzwerk das Land daher auf, die Suchthilfe finanziell stärker zu unterstützen, um den Erhalt sicherzustellen.
Der Hilferuf der ambulanten Suchtberatungsstellen richtet sich an alle politischen Vertreterinnen und Vertreter im Niedersächsischen Landtag.
Den Hilferuf von NLS, AWO, Caritas, Diakonie und Paritätische finden Sie >>> hier
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