Studie: Familienfreundlichkeit wird für Unternehmen wichtiger

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bescheinigt den Unternehmen in Deutschland Familienfreundlichkeit. Für fast 86 Prozent sei das Thema laut einer Studie wichtig, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium entstanden ist. Dies teilte das Kölner Institut am Freitag in einer Pressemeldung mit.
Angesichts des Arbeitskräftemangels sei es umso wichtiger, dass Unternehmen attraktive Arbeitgeber seien. Dazu gehöre auch ein familienfreundliches Umfeld. Das sei inzwischen knapp 86 Prozent der Unternehmen klar, 2015 seien es nur rund 77 Prozent gewesen.

Familienfreundlichkeit helfe, Privates und Berufliches besser miteinander zu verbinden – beispielsweise, indem Arbeitszeit und Arbeitsort flexibel bleiben. Davon profitierten Eltern und auch diejenigen, die Angehörige pflegten.
Für Unternehmen lohne sich das Engagement, erklärte das Institut: Zufriedene Beschäftigte spielten deutlich seltener mit dem Gedanken, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Nach den Angaben leiden nur 19 Prozent der familienfreundlichen Arbeitgeber unter zu hoher Fluktuation. Bei Unternehmen, die keinen besonderen Wert auf Familienfreundlichkeit legen, liege der Anteil bei 30 Prozent.

Vor 20 Jahren galt Familienfreundlichkeit noch als großes Ziel, heute sei sie betriebliche Realität, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Familienfreundliche Arbeitgeber haben es deutlich leichter, geeignete Bewerber zu finden und Mitarbeiter an sich zu binden. Es stimmt daher optimistisch, dass mittlerweile jedem zweiten Unternehmen eine familienfreundliche Unternehmenskultur zugeschrieben werden kann.“

Ob es auch Anregungen für Verantwortliche in Diakonischen Einrichtungen gibt, kann in der Studie nachgelesen werden.
Die Studie „Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023“ gibt es als Download >>>hier