Diakonie wirbt für mehr Pflegekräfte aus dem Ausland

Pflegekräfte aus dem Ausland werden nach Auffassung der Wolfsburger Diakonie in Zukunft dringend benötigt, um dem bundesweiten Fachkräftemangel zu stoppen. Viele Einrichtungen stünden derzeit vor der Frage, ob sie Pflegeplätze reduzieren oder sogar ganz schließen müssten, sagte Daniela Engelbrecht von der Personalleitung am 2. März dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Fachkräfte aus dem Ausland zu holen, ist sicher ein Weg, um die Zukunft der Pflege zu sichern.“

Die Wolfsburger Diakonie selbst hat seit November 2014 mehr als 50 Pflegekräfte und Auszubildende aus zwölf Ländern weltweit angeworben. „Ohne die Menschen, die unsere Bewohner und Kunden pflegen und unterstützen, können wir unsere Arbeit nicht mehr erbringen“, begründete Engelbrecht die Entscheidung. Die Fachkräfte und Auszubildenden stammen aus Italien, Spanien, Bosnien, Serbien, Indien, Moldawien, Albanien, Polen, Kroatien, der Ukraine, Nigeria und Kamerun.

Die größte Herausforderung bei dem Fachkräfte-Projekt sei nicht das Erlernen der deutschen Sprache, sondern die Integration der Menschen gewesen, betonte Engelbrecht. „Der Auftrag fängt dann an, wenn die Azubis und Fachkräfte nach Deutschland gekommen sind, wenn sie den Arbeitsvertrag unterschrieben und wir den Wohnraum vermittelt haben.“

Die Diakonie habe neben eigenen Sprachkursen und der Vermittlung von oft sehr knappem Wohnraum auch eine Begleitung zu Behördengängen angeboten. Auch ein Patenschaftsmodell gehört zum Programm. Noch wichtiger sei aber eine nachhaltige Willkommenskultur, betonte Engelbrecht.

 

Quelle: EPD-SOZIAL