Von Datenschutz bis Pflegekammer
Am Mittwoch trafen sich die in der Arbeitsgemeinschaft organisierten Mitarbeitervertretungen zu einer Vollversammlung im Festsaal des hannoverschen Henriettenstifts.
Nach der Sommerpause stand eine umfängliche Tagesordnung auf dem Programm.
Eine Sensibilisierung für den von der Europäischen Datenschutz Grundverordnung und dem ihr nachgebildeten Datenschutzgesetz der EKD ausgehenden Handlungsbedarf, incl. der Anforderungen an die Arbeit der Mitarbeitervertretungen, stand an erster Stelle auf der Tagesordnung. Der nicht ganz leichten Aufgabe stellte sich der Kollege Siegfried Löhlau, einer der Sprecher der Bundeskonferenz der agmav´en und Gesamtausschüsse. In der sich an das Impulsreferat anschließenden lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass es noch erheblichen Klärungsbedarf zu den gesetzlichen Anforderungen und ihrer konkreten Umsetzung in der „alltäglichen“ Praxis gibt. Das Thema wird weiter auf der Agenda stehen. Eine Empfehlung hierzu auch die in das dia Programm 2019 aufgenommenen Fortbildungsangebote. >> hier
Die zusätzliche Alters-und Hinterbliebenenversorgung:
Eine Sache für die es sich zu kämpfen lohnt!
Als bedurfte es noch einer unterstützenden Bestätigung des mit der Überschrift des 2. Tagesordnungspunktes verbundenen Appels, so erfolgte diese am Donnerstag überdeutlich. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW veröffentlichte aktuelle Zahlen zur „Versorgungslücke“.
Mehr als der Hälfte der 55- bis 64-jährigen Erwerbstätigen reichen derzeitige Rentenanwartschaften nicht, um aktuellen Konsum vollständig zu decken – Private Versicherungen reduzieren diesen Anteil nur geringfügig 58 Prozent der Erwerbstätigen aus rentennahen Jahrgängen könnten ihren Konsum nicht aus Anwartschaften aus der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge oder Beamtenpensionen decken, wenn sie jetzt in den Ruhestand gingen. Sie hätten im Schnitt eine potentielle Versorgungslücke von monatlich rund 700 Euro.
Die gravierenden Auswirkungen der von weiten Teilen der Arbeitgeber lancierten Änderungen der betrieblichen Zusatzversorgung wurden schnell deutlich. Der eklatante Unterschied zwischen einer „Leistungs-“ und einer „Beitragszusage“ konnte anhand der hochgerechneten Versicherungsverläufe vom Kollegen Tobias Warjes überzeugend präsentiert werden.
Neues aus der Tarifarbeit im TV DN
Den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen im TV DN vermittelte aus erster Hand die ver.di Verhandlungsführerin Annette Klausing. Sie berichtete über die Ergebnisse der aus der letzten Tarifrunde in eine „Zwischenrunde“ übernommenen „Resttanten“ und gab einen Ausblick auf die bevorstehende Tarifrunde. Die Verhandlungen sollen noch in diesem Jahr starten um Anfang nächsten Jahres zu wirken. Die ver.di Tarifkommission wird nach Abschluss der gerade anlaufenden Mitgliederbefragung die Tarifforderungen festlegen.
Pflegekammer
Eine kurze Wahlnachlese und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der niedersächsischen Pflegekammer rundete die Tagesordnung ab. Drei der von der ag-mav Liste „Pflege mit Hand und Verstand“ in die Kammerversammlung gewählten Kollegen waren anwesend. Die Konstituierung ist erfolgt, nun folgt die Arbeitsplanung. Die ag-mav Kollegen haben mit den Kolleginnen und Kollegen von ver.di bereits eine Gruppe zur engen Zusammenarbeit gebildet. Die trotz der fortgeschrittenen Zeit lebhaft geführte Diskussion offenbarte, dass noch zahlreiche Bedenken zur Pflegekammer bestehen und es noch ein wenig fremdelt. Es besteht jedoch Einigkeit zu der Absicht die Chancen der Pflegekammer zur Stärkung der Pflege nutzen zu wollen, wie negative Entwicklungen ebenso eindeutig zu verhindern.
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- Kammerwahl: © Pflegekammer.de
- Begrüßung: ag-mav.de