Untersuchung aus einer gleichstellungspolitischen Perspektive
Im Mittelpunkt der Auswertung stehen Berufe mit einem hohen Frauenanteil, die durch die Arbeit mit Menschen geprägt sind. Interaktionsarbeit findet sich besonders häufig in den Bereichen „Pflege und Gesundheit“, „Hotel, Gastronomie und Tourismus“ sowie „Unterricht, Bildung und Soziales“.
Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die psychischen als auch die physischen Belastungen in diesen Berufen sehr groß sind. Zu den zentralen Herausforderungen gehören neben hohen emotionalen Anforderungen v.a. auch eine Arbeitsweise, die häufig durch Zeitdruck und Personalmangel geprägt ist.
Interaktionsarbeit in den genannten Berufsfeldern zeichnet sich zudem überdurchschnittlich häufig dadurch aus, dass sie zu atypischen Arbeitszeiten geleistet wird (z. B. Wochenendarbeit, Schichtdienst).
Eine wesentliche Ressource in ihrer Arbeit sehen viele Beschäftigte im Sinngehalt ihrer Tätigkeit. So ist die Mehrheit der Beschäftigten in diesen Berufen davon überzeugt, einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. In den Gesundheitsberufen sowie Erziehungs- und Sozialberufen liegt dieser Anteil bei über 90 Prozent.
Die Studie macht auf das Missverhältnis zwischen der hohen gesellschaftlichen Bedeutung der frauendominierten personenbezogenen Dienstleistungsberufe und ihren unterdurchschnittlichen Arbeitsbedingungen aufmerksam und plädiert für eine wirksame und nachhaltige Aufwertung.
Quelle: DGB
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