Integration von Pflegekräften notwendig

Fachkräfteanwerbung im Ausland und Quereinstiege aus anderen Berufen sollen den drastischen Mangel an Pflegekräften in Deutschland mildern. So berichtet der Evangelische Pressedienst (epd), dass die Zahl der angeworbenen Altenpflegekräfte seit 2013 um rund 50.000 gestiegen ist.

Der epd beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren zum Stichtag 31. März 2013 gut 30.000 ausländische Kräfte in der Altenpflege tätig. Ende März 2019 waren es knapp 80.000 ausländische Altenpflegekräfte. Davon sind rund 50.000 als Helfer beschäftigt. Knapp 30.000 Ausländer arbeiten als Fachkräfte, Spezialisten und Experten in der deutschen Altenpflege, wie die Statistik der Bundesagentur ausweist.

Integration in den Beruf

Doch damit die neuen Arbeitskräfte dauerhaft in der Pflege bleiben, braucht es in Pflegeeinrichtungen zusätzliche Ressourcen und systematische Konzepte für ihre Integration in den Beruf. Dies zeigt eine neue Analyse der Hans-Böckler-Stiftung.
Neben den Arbeitgebern sei auch die Politik gefragt, weil nötige Integrationsanstrengungen beispielsweise Auswirkungen auf den Personalschlüssel haben. Diese müssten von Kranken- und Pflegeversicherungen bezahlt werden. Mitarbeitervertretungen und Betriebsräte könnten einen wichtigen Beitrag leisten, die nötigen Integrationsleistungen über bindende Vereinbarungen festzuschreiben.
Gelingt es nicht, die neuen KollegInnen zu halten und gut zu integrieren, drohe letztlich eine Verschärfung von Zeitnot und Personalknappheit in den Arbeitsbereichen.

Die Analyse „Vertane Chancen der Fachkräftebindung in der Pflege“ finden Sie >>>hier

Bildrechte:

  • Bundesagentur: © Arbeitsagentur
  • integration-1777535_1280: © pixabay | CC0 1.0