Gütesiegel soll Familienorientierung würdigen

Diakonie Deutschland und EKD informierten am 23.09. in einer gemeinsamen Pressemeldung über die Verleihung des Evangelischen Gütesiegels zur Familienorientierung. Ziel sei es, die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie im Interesse aller Beteiligten zu fördern. 2022 erhalten 15 weitere Träger aus Kirche und Diakonie das Evangelische Gütesiegel.

Bei einem Festakt mit Grußworten der Bischöfin und stellvertretenden EKD-Ratsvorsitzenden Kirsten Fehrs und Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, wurden die neuen Einrichtungen zertifiziert und das Engagement für familienorientierte Personalpolitik gewürdigt.

Berufliches Engagement muss sich mit Familie vereinbaren können.

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: „Die Menschen, die sich in diakonischen Einrichtungen, Diensten, Beratungs- und Bildungsstätten engagieren, leisten einen enorm wertvollen Beitrag für das gute Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Sie betreuen, pflegen, kümmern sich, verwalten, führen, konzipieren und gestalten. Sie sollen in einem beruflichen Umfeld arbeiten, in dem sie als Mensch wahrgenommen werden und ihr Mensch-Sein leben können. Dazu zählt auch, dass sie Job und Familie vereinbaren können. Genau das wollen wir mit der Zertifizierung mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung fördern.“

Gesundes und offenes Arbeitsklima

Eine familienorientierte Personalpolitik unterstütze ein gesundes und offenes Arbeitsklima und sorge für den Interessenausgleich aller Beteiligten. „Die zertifizierten Träger schaffen Rahmenbedingungen, die es Menschen erleichtern, Erwerbsarbeit und Sorgeleistungen – ob für Kinder, ältere Angehörige oder andere bedürftige Menschen – zu vereinbaren. Damit tragen sie zum Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden und zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei“, so Loheide.

Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung gibt es seit 20219 ist als ständiges Angebot beim Institut für Qualitätsentwicklung und Gütesiegel in Kirche und Diakonie verankert. Über 60 Träger, Einrichtungen und Dienste sind bisher mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung zertifiziert. Unter ihnen sind kleinere Kirchengemeinden und Verwaltungsämter, Kirchenkreise, Bildungseinrichtungen, diakonische Erziehungs- und Pflegeeinrichtungen bis hin zu großen diakonischen Komplexträgern, Krankenhäusern und Hochschulen. Die nächsten Zertifizierungsverfahren starten ab Herbst 2022.

Den zertifizierten Einrichtungen ist von dieser Stelle zu wünschen, dass sich die Rahmenbedingungen tatsächlich verbessern. Der Arbeitsalltag in vielen Einrichtungen spricht oftmals leider eine andere Sprache.