Nach einer Erhebung der Diakonie ist die Zahl der Wohnungslosen in Braunschweig im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf mehr als 500 Menschen gestiegen. Es werde zu wenig getan, um preiswerten Wohnraum zu schaffen, kritisieren Experten der ambulanten Wohnungslosenhilfe.
„Wenn nichts passiert, wird die Zahl weiter wachsen“, warnt Diakonie-Mitarbeiter Uwe Söhl von der Zentralen Beratungsstelle Niedersachsen in einer Meldung der „Braunschweiger Zeitung“.
Die von Söhl mitbegründete Initiative „Notruf Wohnungsmarkt“, der sich bislang zehn Organisationen und Beratungsstellen angeschlossen haben, fordert die Braunschweiger Ratsfraktionen in einem aktuellen Schreiben zum Handeln auf. Bei allen neuen Wohnprojekten der Stadt muss ein Anteil von 20 Prozent sozialer Wohnungsbau sein.