Wirtschaftsexperten für Senkung der Mehrwertsteuer

„Zielgenaue Alternative zur Entlastung mittlerer und unterer Einkommen“

In die in Anbetracht der bevorstehenden Bundestagswahl forcierte Debatte um die steuerliche (Über)Belastung des „kleinen Mannes“ der als Normalverdiener zunehmend unter den Spitzensteuersatz fällt, bestärkt nun das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW*) eine soziale Variante der Beseitigung des „Mittelstandsbauchs“. Zur Entlastung der Bürger schlägt das DIW eine zielgerichtete Senkung der Mehrwertsteuer vor.

„Will man die Mehrheit der Bevölkerung mit den unteren und mittleren Einkommen steuerlich wirksam entlasten, ist eine Mehrwertsteuersenkung eine mögliche und zielgenauere Alternative“, sagte DIW-Chef Marcel Fratzsche. „Die unteren 20 bis 30 Prozent, die keine oder kaum eine Einkommenssteuer zahlen, haben weder etwas von Einkommenssteuersenkungen noch von der Abschaffung des Soli“.

 

Quelle: Wikipedia

 

Eine Senkung des Mehrwertsteuer-Regelsatzes um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent würde die Verbraucher um rund elf Milliarden Euro entlasten. Würde der ermäßigte Mehrwertsteuersatz nur für Nahrungsmittel und den Nahverkehr um zwei Punkte auf fünf Prozent gesenkt, könnten Privathaushalte laut DIW mit 3,8 Milliarden Euro profitieren.

Insgesamt ergäben sich so Entlastungen von jährlich knapp 15 Milliarden Euro. Voraussetzung sei allerdings, dass Hersteller und Dienstleister die niedrigere Steuerlast auch an die Kunden weitergeben.

Bleiben die Reaktionen der Politik und die Angebote der zur Wahl stehenden Parteien abzuwarten.

 

 


*Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit Sitz in Berlin ist das größte deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut. 1925 wurde es von Ernst Wagemann als Institut für Konjunkturforschung gegründet und erhielt einige Jahre später seinen heutigen Namen. Es betreibt angewandte Forschung auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften sowie wirtschaftspolitische Beratung. Das Institut beschäftigt 334 Mitarbeiter, davon sind 139 Wissenschaftler. Die Einrichtung ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und finanziert sich überwiegend aus öffentlichen Mitteln.

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