In der Politik gehört die Pflege scheinbar zu einem der wichtigsten Themen. Trotzdem hält der Negativtrend in der Branche an.
Im „Care-Klima-Index 2018“ wurde u. a. festgestellt, dass sich die Stimmung weiter verschlechtert hat. Gründe hierfür seien Arbeitsüberlastung und Qualitätsmängel. Offenbar wirken sich gesetzliche Verbesserungen bisher nicht aus. Am Mittwoch wurde die Studie in Berlin veröffentlicht.
Befragt wurden Ende 2018 Pflegekräfte, Ärzte, Pflegebedürftige, Angehörige sowie Vertreter von Kassen und Verbänden.
Schlechte Arbeitsbedingungen
Fast 30 Prozent der Befragten beurteilten die Qualität der Pflege als „mangelhaft“. Im Vorjahr waren es 24 Prozent.
Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten hielten 60 Prozent der Befragten für „schlecht“, ein Zuwachs um neun Prozentpunkte. Ebenso wurde die personelle Ausstattung in der Pflege als schlecht eingestuft (70 Prozent). Von den befragten Pflegekräften vergaben 77 Prozent das Urteil „schlecht“.
Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner, sagte in einer EPD-Meldung, es würden 100.000 zusätzliche Kräfte gebraucht.
Der „Care-Klima-Index“ im Auftrag des Deutschen Pflegetags misst jedes Jahr die Stimmung in der Pflege. Der diesjährige Index beruht auf den Antworten von 2.226 Befragten, darunter 800 Pflegekräfte.
Den „Care-Klima-Index 2018“ finden Sie >>> hier
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