ver.di muss mit an den Tisch

Irritiert hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf die Ankündigungen des Niedersächsischen Sozialministeriums reagiert, im Rahmen der „Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen“ (KAP.Ni) nicht mit allen Partnern die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. „Wenn die Landesregierung es mit der Verbesserung ernst meint, muss sie über Tarifverträge für eine anständige Bezahlung und gute Arbeit reden. Dann gehören wir als Tarifpartner mit an den Tisch“, fordert Landesleiter Detlef Ahting. Auf Bundesebene waren ver.di und andere Verbände noch selbstverständlich in die Aktion direkt eingebunden, in Niedersachsen dann nicht mehr. „Da wundert es kaum, dass bislang nur Sonntagsreden über die Verbesserungsnotwendigkeiten in der Pflege gehalten wurden, aber verbindliche Vereinbarungen fehlen“, kritisiert der Gewerkschafter. 

ver.di hatte die Konzertierte Aktion stets als wichtiges Mittel für Verbesserungen in der Pflege begrüßt und daher in Berlin diese Schritte konstruktiv begleitet. Auch ver.di in Niedersachsen begrüße, dass die Arbeitgeber*innen und Kassen auf dem Weg in die Pflicht genommen werden. Dass gerade in diesem Bereich die Interessenvertretungen der Beschäftigten und Kollegen außen vor bleiben sollen, könne nur als Affront gesehen werden. 

„Beim Thema Pflege sind echte Lösungen nicht ohne Tarifverträge möglich, das ist Aufgabe der Sozialpartner, also auch der zuständigen Gewerkschaft“, so Ahting weiter. An die Landesregierung geht daher die klare Erwartung, dass ver.di künftig zu einem aktiven Teil der konzertierten Aktion Pflege wird.  „Wir stehen bereit, um konkret Verbesserungen in der Pflege mit zu gestalten“, bringt es Ahting auf den Punkt.

Quelle: Pressemeldung Gewerkschaft ver.di

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