Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung, wird seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag soll weltweit das Bewusstsein für ihre Belange schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern.
Inklusion braucht bestmögliche Unterstützung
Doch wie sehen die Arbeitsbedingungen in den zahlreichen Einrichtungen der Behindertenhilfe aus? Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung, forderte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bessere Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen der Behindertenhilfe.
„Für eine gelingende Inklusion brauchen Menschen mit Behinderung die bestmögliche individuelle Unterstützung, das geht nur mit genug qualifiziertem Personal“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung sind Voraussetzungen dafür, dass sich in Zukunft genug Menschen für diese so wichtigen und verantwortungsvollen Berufe entscheiden und dort auch bleiben.“, so Bühler in einer Pressemeldung vom 03.12.2021.
Sorgenkind Arbeitsbedingungen
Wie es um die Arbeitsbedingungen in der Behindertenhilfe bestellt ist, macht eine Beschäftigtenbefragung der TU Darmstadt deutlich, deren zentrale Ergebnisse ebenfalls Anfang Dezember veröffentlicht wurden. Demnach denkt fast die Hälfte der Beschäftigten darüber nach, ihren Beruf aufzugeben. Über 60 Prozent der mehr als 8.000 Befragten sind in den vergangenen zwölf Monaten krank zur Arbeit gegangen. Fast 80 Prozent berichten von gestiegenen Anforderungen infolge der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie deckt auf, dass auch die Versorgungsqualität unter den schlechten Arbeitsbedingungen leidet. So gaben nur gut 21 Prozent der Beschäftigten an, genug Zeit zu haben, um auf die Bedarfe und Anforderungen ihrer Klientinnen und Klienten eingehen zu können. Der hohen Belastung steht aus Sicht der Beschäftigten eine unzureichende Bezahlung gegenüber: Über drei Viertel der Befragten halten ihr Einkommen nur in geringem Maß oder gar nicht für angemessen.
Aktionen notwendig
Es wird daher weiterhin notwendig sein, sich dafür einzusetzen, damit sich die Arbeits- und Einkommensbedingungen spürbar verbessern. Wie so etwas aussehen kann, zeigt eine Aktion von Mitarbeitenden der „Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück“.
Einen Zeitungsartikel der NOZ (Neue Osnabrücker Zeitung) finden Sie >>>hier
Weitere Informationen und zentrale Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung finden Sie >>>hier
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