Die Personalsituation in Kindertageseinrichtungen ist alarmierend.
Die Diakonie in Niedersachsen (DWiN) hat eine Umfrage in den Kitas der ev. – luth. Landeskirche Hannover durchgeführt. 454 Kita – Leitungen haben sich an der Umfrage beteiligt und spiegeln ein dramatisches Ergebnis wieder > 75 % der Einrichtungen haben unbesetzte Stellen.
Es entsteht das Gefühl, dass Kitas sich immer mehr zu „Aufbewahrungsorten“ zurückentwickeln. Eine pädagogisch angemessene Betreuung und frühkindliche Bildung kann durch den Personalmangel häufig nicht mehr gewährleistet werden.
Bei der Hälfte der Kita kommt es zur tageweisen Schließung von Gruppen oder Verkürzung der Betreuungszeiten. Die Beschäftigten arbeiten meist nur noch im Notfallmodus, eine Hamsterrad aus Einspringen – Erschöpfung – Krankheit – Einspringen. Unzufriedenheit und Frust herrscht sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Eltern. Und die Auswirkungen der fehlenden Betreuung im Kindesalter werden sich in den folgenden Jahren in der schulischen Bildung wiederfinden.
Das DWiN fordert daher eine Verbesserung der Ausbildung und eine Attraktivitätssteigerung des Berufs. Ein dringendes Handeln der Bundesregierung ist erforderlich.
Das Ergebnis der Kita Umfrage des DWiN >> Die Situation in Kitas ist alarmierend
Der Deutsche Kitaverband führte gleichfalls ihre Jahresbefragung durch und zeigt grafisch die Konsequenzen und Maßnahmen zur Bekämpfung des Personalmangels auf:
Verdeutlicht wird, dass von Personalmangel, Teilschließungen und Kürzungen der Betreuungszeiten nicht nur die Kitas der Landeskirche Hannover betroffen sind. Ebenfalls caritative, städtische und private Träger und Einrichtungen kämpfen mit denselben Problemen. Landes- und Bundesweit häufen sich die alarmierenden Meldungen.
Ob und ab wann das neue „Kita- Qualitätsgesetz“ >> wir berichteten << Verbesserungen bewirken kann bleibt abzuwarten. Entlastungen und Veränderungen werden hingegen umgehend benötigt.