Gestartet: Telefon-Hotline zu Long-Covid und Impfschäden

In Niedersachsen hat am Dienstag eine neue Beratungshotline zum Long-Covid-Syndrom und zu möglichen Schädigungen durch die Corona-Schutzimpfung ihre Arbeit aufgenommen. Betroffene, Arbeitgeber und andere Interessierte können nach Angaben des Sozialministeriums künftig montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 0511/120-2900 ihre Fragen stellen. Das Ministerium hat die zentrale Anlaufstelle gemeinsam mit der Krankenkasse AOK und der Medizinischen Hochschule Hannover eingerichtet.

Fachliche Beratung

Die speziell geschulten Beraterinnen und Berater bieten Unterstützung an und zeigen Perspektiven zu Versorgungsmöglichkeiten auf. Bei Anliegen, die über das Angebot der Hotline hinausgehen, erhalten die Anrufenden Tipps, an wen sie sich wenden können. Bei der Terminvermittlung zu Haus- und Fachärzten hilft zum Beispiel die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung allen gesetzlich Versicherten weiter.

5 bis 10 Prozent betroffen

Als Long-Covid-Syndrom werden die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion bezeichnet, die noch mindestens vier Wochen nach der Erkrankung spürbar sind. Treten die Symptome auch mehr als drei Monate nach der Erkrankung immer noch auf, sprechen Experten vom Post-Covid-Syndrom. Studien gehen davon aus, dass fünf bis zehn Prozent der Infizierten davon betroffen sind. Das wären bei insgesamt 3,9 Millionen Infektionen in Niedersachsen rund 200.000 bis 400.000 Betroffene.

Leidensweg hält an

„Für viele Menschen hält nach einer überstandenen Covid-19-Infektion der Leidensweg leider weiter an“, erläuterte Sozial- und Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD). Symptome wie Konzentrationsstörungen oder chronische körperliche und geistige Erschöpfung zählten ebenso wie Gelenk- und Muskelschmerzen zu den Symptomen von Long- oder Post-Covid. Niedersachsen habe deshalb die Versorgungsangebote ausgeweitet. Zudem werde weiter geforscht, um die Krankheit besser zu verstehen.

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