Ein Nachruf
Am 26.10.2024 verstarb viel zu früh unser langjähriger Kollege, Mitstreiter und Weggefährte Thomas Schwalm. Bis zu seiner Berentung war er jahrzehntelang das Gesicht der Oldenburger agmav und jahrelang Mitglied der agmav Niedersachsen. Er arbeitete im Diakonischen Werk Oldenburg, war über lange Jahre Vorsitzender der dortigen MAV und zuletzt Mitglied der MAV.
Er war von Anfang an dabei, immer da, so formulierte es jüngst unser ehemaliger agmav-Vorsitzender Manfred Freyermuth.
Beginnend mit der Gründung von Landesarbeitsgemeinschaften Ende der 70-er Jahre, Bildung von agmav-en in den jeweiligen Diakonischen Werken Ende der 80-er Jahre, Gründung von dia e.V. in den 90-er Jahren, der agmav Niedersachsen in 2006 sowie in 2014 das Erreichen des TVDN, überall war er dabei, immer da, wirkte mit, wenn es darum ging unsere Belange voran zu bringen. Thomas war Motor unserer gemeinsamen Anliegen in Oldenburg und um zu, konsequent und beharrlich und sehr oft auch ungeduldig, wenn es mal nicht so richtig und schnell klappte.
Er war es, der stets organisierte, MAV-en einlud, mit ihnen sprach und Strukturen aufbaute, damit wir gemeinsam den Arbeitgebern der Diakonie und den DWs gegenübertreten konnten. Immer mit der Haltung, auf Augenhöhe zu sein, sich nicht unterkriegen zu lassen und die Möglichkeiten des MVG voll auszuschöpfen. Die Grenzen zu verschieben und etwas zu wagen, das war ihm wichtig. So hat Thomas auch mich gewonnen, mich außerhalb meiner MAV im Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg und auf Niedersachsenebene für verbesserte Arbeitsbedingungen in der Diakonie einzubringen und einzusetzen.
Obwohl ihm in seiner Einrichtung so mancher Gegenwind ins Gesicht blies, blieb er stets standhaft und ließ sich nicht verbiegen. Auch darin war er vorbildlich. Ohne Thomas wären manche Veranstaltungen, Demos etc. in Oldenburg nicht so erfolgreich verlaufen. Als, manchmal auf der Bühne stehender Hobbymusiker, fiel es ihm leicht durch seine Moderation die Teilnehmer:innen auf unseren Veranstaltungen mitzunehmen, für unsere Sache zu begeistern und in Stimmung zu bringen. Das machte ihm sehr viel Freude. Ich konnte das stets bewundern und fand es toll, haben wir so doch viele gemeinsame Kundgebungen zusammen organisiert. Auch auf diese Art und Weise hat er seine Fähigkeiten für unsere gemeinsamen Ziele eingebracht.
So sage ich gerne und in voller Hochachtung, dass Thomas die agmav Oldenburg wie kein anderer geprägt hat. Hier vor Ort, aber auch in der agmav Niedersachsen.
Bis zuletzt war es ihm wichtig, dass all die Stationen und Anstrengungen, das Erreichte nicht verloren gehen. Sie sollen erhalten und weitergegeben werden. So konnte er Schorse Cravillion und mich für die Erstellung einer Chronik gewinnen. Aufschreiben, wie alles begann, über alle Jahre hinweg, bis heute. Wie wir wurden, was wir heute sind. Der agmav eine Identität geben, an der sich jetzige und zukünftige MAV-en vielleicht orientieren können oder sollten, dass wir alles erreichen können, wenn wir beharrlich und konsequent sind und bleiben, Haltung zeigen. Das war und ist die Botschaft seines Wirkens.
So müssen wir uns nun von ihm verabschieden, einem entschiedenen, überzeugten und leidenschaftlichen MAV-ler, agmav-ler, Ver.di-aner und einen liebevollen Menschen. Immer für die Interessen der Kollerg:innen unterwegs – auch im Ruhestand.
Wir werden ihn vermissen und uns stets an ihn erinnern in Oldenburg und auch in der agmav Niedersachsen.
Ich verliere einen verlässlichen Mitstreiter und Weggefährten über all die Jahre hinweg und werde unsere gelegentlichen Kaffeerunden sehr vermissen. Mach´s gut, lieber Thomas.
Peter Oehne