Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages der Pflegenden am 12. Mai hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen zur Vergütung in Gesundheits- und Pflegeberufen vorgestellt und kommt dabei zu dem Schluss, dass die Verdienste überdurchschnittlich ansteigen.
1219 € mehr als vor zehn Jahren
So hätten Vollzeitkräfte im Durchschnitt 4048 € brutto ohne Sonderzahlungen verdient. Dieser Wert liegt damit um 1219 € höher als noch vor zehn Jahren. Zum Vergleich: das durchschnittliche Gehalt in der Gesamtwirtschaft lag bei 3978 € und damit 988 € höher als vor zehn Jahren. Damit sind die Gesundheits- und Pflegeberufe überdurchschnittlich gestiegen und spiegeln so die Aufwertung dieser Tätigkeiten wider. Das statistische Bundesamt sieht hier insbesondere die Erhöhungen durch die Anhebung des Mindestlohns für maßgeblich.
Wasser im Wein
Leider ist auch an dieser grundsätzlich positiven Entwicklung nicht alles Gold was glänzt. So weist ver.di-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler zu Recht darauf hin, dass die realen Gehälter diese Höhen nur selten abbilden würden, was auch an der hohen Teilzeitquote in den Gesundheits- und Pflegeberufen liegt. Diese könne man nur senken, wenn auch die Belastung im Arbeitsalltag spürbar gesenkt würde.
Dennoch bewertet auch ver.di diese Entwicklung insgesamt positiv und lässt verlauten, „dass wir mit der dringend nötigen Aufwertung der Pflegeberufe einen wichtigen Schritt vorangekommen sind.“ Dennoch stellt auch Sylvia Bühler fest: „Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen müssen sich weiter verbessern, um Beschäftigte für die Pflege zu gewinnen und dauerhaft im Beruf zu halten.“