Pflegekammer geht gegen kritische Mitglieder vor

Nachdem die Pflegekammer Niedersachsen ihr Mitglied der Kammerversammlung Axel Burgdorf per Rechtsanwaltsschreiben zum Schweigen verdonnern will, sichert ver.di Unterstützung zu. Dies teilte die Gewerkschaft ver.di in einer Presseerklärung vom 05.08. mit.

Axel Burgdorf hatte aus einem Ausschussprotokoll der Kammer erfahren, dass seine Mitwirkung an einem Grundsatzpapier nicht nötig sei (er hatte sich freiwillig gemeldet). Dies hatte er öffentlich gemacht und prompt ein Anwaltsschreiben im Auftrag der Kammer in der Post.

Für den ver.di Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen erklärt dazu Geschäftsführer Sebastian Wertmüller: „Unser Kollege ist für ver.di in die Pflegekammer gewählt worden. Wenn er wegen seiner Tätigkeit dort anwaltlich angegangen wird, so erfährt er unsere Unterstützung.“

Man sei zudem reichlich verwundert, dass die angebotene Expertise einzelner Mitglieder der Kammerversammlung nicht angenommen werde. Die Kammer werde mit einem derartigen Vorgehen mit Sicherheit ihre Akzeptanz unter den Pflegenden nicht verbessern. Transparenz sei angesagt, nicht die juristische Keule.

Wertmüller: „Axel Burgdorf ist ein ausgewiesener Fachmann, u.a. als langjähriger Betriebsratsvorsitzender im Peiner Klinikum. Solche Leute sollte man einbinden und nicht mit Maulkörben bedrohen.“

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