Dem Deutschen Pflegerat (DPR) zufolge sind rechtsextreme Überzeugungen unvereinbar mit dem Pflegeberuf. Die Präsidentin des Pflegerats, Christine Vogler, erklärte am Mittwoch in Berlin, direkte Angriffe auf die deutsche Verfassung und die unantastbare Würde des Menschen seien auch ein Angriff auf den Kodex der Pflegenden. Sie rief dazu auf, die Demokratie zu stärken, Rückgrat zu zeigen und wachsam zu bleiben.
Menschenverachtende Gesinnung
Vogler bezog sich auf Berichte, wonach Rechtsradikale und AfD-Mitglieder bei einem gemeinsamen Treffen Vertreibungspläne für Millionen Menschen aus Deutschland besprachen. Die Pflegerats-Präsidentin sagte, ihre Berufsgruppe sei schockiert, dass solche Aussagen „nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern auch in der Öffentlichkeit getätigt werden können, ohne Konsequenzen zu haben“. Vogler verwies auch auf AfD-Äußerungen, wonach behinderte Kinder und Kinder aus Einwandererfamilien das deutsche Bildungssystem belasteten. Sie seien Ausweis einer „einer menschenverachtenden Gesinnung“.
Achtung der Menschenwürde
Mit Blick auf die Pflege versprach Vogel: „Wir werden sicherstellen, dass der Ethikkodex des “International Council of Nurses„ jederzeit und überall in Deutschland gelebt und umgesetzt wird.“ Das Recht auf Leben, die Achtung der Menschenwürde, einschließlich der kulturellen Rechte sowie respektvolle Behandlung seien „Grundpfeiler des Berufsverständnisses der Profession Pflege“.
Der Deutsche Pflegerat vertritt nach eigenen Angaben rund 1,7 Millionen Beschäftigte in der Pflege. Ihm gehören 18 Mitgliedsverbände an.
Die Pressemeldung des DPR gibt es >>>hier