ver.di will Internationalen Frauentag zu gesetzlichem Feiertag machen

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will den Internationalen Frauentag am 8. März zu einem gesetzlichen Feiertag in Niedersachsen machen. Der Landesbezirksfrauenrat der Gewerkschaft habe eine entsprechende Online-Petition gestartet, teilte der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen letzte Woche in Hannover mit. Sie könne in den kommenden sechs Wochen unterzeichnet werden.

Würdigung erkämpfter Rechte

Ein arbeitsfreier Feiertag würde die „von vielen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erkämpften Rechte würdigen“, teilten die ver.di-Frauen zur Begründung mit. Zugleich könne er auf weiterhin bestehende patriarchale Strukturen hinweisen sowie auf all das, was noch nicht erreicht sei. Auf diese Weise werde der Fokus der Öffentlichkeit auf die noch notwendigen Kämpfe zum Erreichen echter Geschlechtergerechtigkeit gelenkt, betonte Dunja Borges, Vorsitzende des ver.di-Landesbezirksfrauenrates Niedersachsen-Bremen. Zu den geschlechtsspezifischen Missständen zählten in der bundesdeutschen Gesellschaft für viele Frauen noch immer eine ungleiche Bezahlung, Altersarmut, veraltete Rollenbilder und Erfahrungen von Gewalt.

Die Online-Petition muss den Angaben zufolge mindestens 5.000 Stimmen erreichen, damit sich der Petitionsausschuss des Landtages in einer öffentlichen Sitzung mit ihr befasst. Der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt, wurde 1911 von sozialistischen Frauenorganisationen ins Leben gerufen. In Berlin ist er seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag, seit 2023 auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Unter dem Link: nds-bremen.verdi.de/frauen-und-gruppen/ kann diese Petition von allen unterzeichnet werden, die einen Wohnsitz in Niedersachsen haben.