Diakonie-Präsident Ulrich Lilie unterstützt allgemeine Impfpflicht

Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, bekräftigte in einer aktuellen Pressemitteilung seine Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht.

„Schutzpflicht gegenüber verletzlichen und gefährdeten Menschen in allen Altersgruppen“

Ich unterstütze eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene mit allem Nachdruck. Denn der Staat und alle Bürgerinnen und Bürger haben eine Schutzpflicht gegenüber vielen sehr verletzlichen und gefährdeten Menschen in allen Altersgruppen. Diese haben wie alle ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben und auf die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung. Darunter sind zahlreiche schwerkranke Menschen, die aktuell wegen der Überlastung des Gesundheitssystems auf ihre dringend notwendige Behandlung warten müssen. Eine allgemeine Impfpflicht sichert darüber hinaus die Freiheitsrechte der breiten geimpften Mehrheit und hilft dabei, weitere schwere Pandemie-Schäden in vielen Wirtschaftsbereichen abzuwenden.

Die Impfung ist der einzig wirksame Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Eine allgemeine Impfpflicht ist deshalb der überzeugende Weg hin zu einer neuen Normalität im Leben mit Corona. Nicht zuletzt schulden wir allen Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitsbereich, die seit zwei Jahren jenseits der Belastungsgrenzen ihr Bestes geben, ein verantwortungsvolles Verhalten.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie

Sozialverbände in Unterfranken warnen vor Personalmangel

Auch die Sozialverbände Diakonie, Caritas und Arbeiterwohlfahrt in Unterfranken befürworten eine allgemeine Impfpflicht. Sie hatten aufgrund der einrichtungsbezogenen Imfpfplicht vor einer drastischen Verschlimmerung des Personalmangels gewarnt, da ungeimpfte Arbeitnehmer:innen sich schon jetzt nach anderen Berufsfeldern umsehen und kündigen würden. Dies würde sich mit Eintritt der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am Mitte März deutlich auf die Personaldecke auswirken und wäre nach Ansicht der Sozialverbände nur über eine allgemeine Impfpflicht zu verhindern.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach bereitet allgemeine Impfpflicht vor

In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland gab Karl Lauterbach an, derzeit als Bundestagsabgeordneter an einem Entwurf einer allgemeinen Impfpflicht für alle Erwachsenen zu arbeiten. Die Impfpflicht soll demnach unbürokratisch sein und insbesondere ohne Melderegister auskommen.

Lauterbach ist dabei der Meinung, dass die Impfpflicht nicht dauerhaft angelegt werden sollte. Sollte die Pandemie in eine endemische Lage übergehen, wäre seiner Ansicht nach auch die Impfpflicht erloschen.

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