3. Tagung der 13. EKD Synode

Vom 06. – 09. November 2022 tagte die Synode der Evangelischen Kirche Deutschland EKD in Präsenz in Magdeburg. Die Synode verabschiedet Kirchengesetze, entscheidet über den Haushalt der EKD und gibt mit ihren Beschlüssen inhaltliche Richtungen, auch für die Diakonie und ihre angeschlossenen Einrichtungen, vor.

Mit einer Morgenandacht wurde die Tagung der 128 Synodalen begonnen und mit einer Abschlussandacht beendet. Dazwischen war viel Raum für Diskussionen und Debatten zu Themen wie Klimaschutz, Krieg in der Ukraine, Missbrauch / Sexualisierte Gewalt und der Haushaltsplanung.

Zur Tagung eingeladen war Aimeé von Baalen von den umstrittenen Klimaaktivisten der selbsternannten „Letzten Generation“, welche durch Straßenblockenden und Lebensmittelattacken auf Kunstwerke für Kritik sorgten. Die Aktivistin trug ihre Beweggründe und Forderungen vor und gemeinsam mit den Kirchenvertreter wurde zur Zusammenarbeit aufgerufen.

Zum Abschluss der Synode wurden die Beschlussfassungen verkündet.

Beschlüsse der Synode

Entscheidende Beschlüsse haben wir hier zusammengefasst:

  • Finanzielle und aktive Unterstützung des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt mit Betroffenen und Kirchenvertretern.
  • Schaffung eines Partizipationsgesetzes und Vorlage des Entwurfs durch den Rat der EKD bei der Bundesregierung.
  • Zur Situation von Geflüchteten unter Einhaltung der Menschenrechte und im Rahmen einer humanitären Flüchtlingspolitik.
  • „Die Zeit ist jetzt – auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035“ zur verbindlichen Erarbeitung einer Roadmap zum weiteren Prozess.
  • Zur Reduzierung von Treibhausgasen bei Fahrten im kirchlichen Kontext durch ein Tempolimit auf Autobahnen von 120km/h und 80km/h auf Landstraßen.
  • Antidiskriminierung, Gewaltprävention, Diversity stärken, Erarbeitung eines Qualifizierungsprogramm gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.
  • Unterstützung des Entwurfs der EU – Richtlinie über die Sorgfaltspflichten im Bereich der Nachhaltigkeit, das „Europäisches Lieferkettengesetz“.
  • Ausbau der Freiwilligendienste als wichtige und soziale Orientierungs- und Erfahrungszeit, bei finanzieller Absicherung.

Einigkeit und doch Uneinigkeit lag beim Beschluss „Frieden- Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung – EKD“ vor. Der einstimmig verabschiedete Beschluss fasst wichtige Positionen zusammen, so auch die klare Haltung zum Angriffskrieg gegen die Ukraine.

„So unstrittig die Solidarität mit den Opfern in diesem Krieg ist, so unterschiedlich sind die Meinungen darüber, welche konkreten Mittel zur Unterstützung der Ukraine geeignet und ethisch zu rechtfertigen sind“, so die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich.

EKD Synode

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