Pflegebranche im Blick

Wie steht es um die Berufsgesundheit der Menschen in der Pflegebranche? Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) haben einen Berufsgesundheits-Index (BeGX) entwickelt, der widerspiegelt, wie sich be- und entlastende Einflüsse für die Gesundheit und Arbeitssituation des Pflegepersonals über die Jahre verändert haben.

Der BeGX erlaubt es, unterschiedliche Einflüsse auf die Gesundheit und Arbeitssituation der Beschäftigten in der Pflege über die Jahre zu beobachten und vergleichbar zu machen. Ein Anstieg des Indexwertes steht dabei für eine Verbesserung der Berufsgesundheit.

Negativtrend

Betrachtet wird die Entwicklung des Berufsgesundheits-Index von 2013 bis 2021: Sowohl in der Alten- als auch in der Krankenpflege liegt der Index für das Jahr 2021 deutlich unter dem Basisjahr 2013 und erreicht damit den niedrigsten Wert innerhalb des Beobachtungszeitraums.

Leichte Verbesserung bei Ressourcen, Einkommenszufriedenheit gestiegen

Nach dem „Covid-19-Schock“ hat sich die Berufszufriedenheit in beiden Bereichen etwas erholt. Die Zufriedenheit mit der Arbeit stieg wieder an – in der Krankenpflege erhöhte sich ebenfalls die Zufriedenheit mit dem Einkommen.

Der hohe Bedarf an Fachkräften führt dazu, dass die Beschäftigten den Verlust ihres Arbeitsplatzes kaum fürchten mussten. Auch der Anteil der befristeten Arbeitsverträge sank, zumindest in der Altenpflege. Dafür stieg die Anzahl der Überstunden dort, während sie sich in der Krankenpflege verringerte.

Berechnet wird der BeGX getrennt für die beiden Bereiche Alten- und Krankenpflege. Ihm liegen u.a. Daten der gesetzlichen Kranken- sowie Unfallversicherung und der DRV Bund zugrunde. Die BGW wird jährlich einen Bericht zum BeGX veröffentlichen, der die Entwicklungen dokumentiert.

  • Den „Berufsgesundheits-Index Alten- und Krankenpflege 2023“ gibt es >>>hier
  • Auch im BGW-Podcast ist der BeGX Thema. Wer ihn hören möchte, findet ihn >>>hier