Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Einigung im Bundeskabinett auf das Rentenpaket II, hält aber mittelfristig weitere Verbesserungen für erforderlich. „Der Kabinettsbeschluss zur Rente ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bringt den Versicherten Sicherheit und Berechenbarkeit. Mittelfristig ist allerdings eine Anhebung auf mehr als 50 Prozent erforderlich, um Altersarmut dauerhaft einzudämmen“, betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am Mittwoch. Zuvor war das Rentenpaket II nach wochenlangen kontroversen Diskussionen innerhalb der Regierung beschlossen worden.
In diesem Zusammenhang machte Werneke deutlich, dass Angriffe auf die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren absolut inakzeptabel seien. „Die abschlagsfreie Rente ist kein Gnadenakt, sondern nach jahrzehntelanger zum Teil schwerer und belastender Arbeit mehr als verdient. Daran darf nicht gerüttelt werden“, erklärte Werneke.
Kritik an Aktienrente
Bedauerlich sei das Festhalten der Regierung an der Aktienrente. Beim geplanten Aufbau des so genannten „Generationenkapitals“ sollen künftig kreditfinanzierte Milliardenbeträge auf dem Kapitalmarkt angelegt werden, um aus den Erträgen die Rentenkasse zu entlasten. „Das ist nichts anderes als der Einstieg in den Ausstieg aus der umlagefinanzierten Altersrente – eine absolute Fehlentwicklung“, kritisierte Werneke.