Equal Pay Day und Weltfrauentag

Mit dem Equal Pay Day am 06. März und dem Weltfrauentag am 08. März liegen in dieser Woche gleich zwei besondere Tage, die auf die fehlende Gleichstellung von Frauen in Arbeitswelt und Gesellschaft hinweisen sollen.

Equal Pay Day – gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit

Mit dem Equal Pay Day am 06. März soll auf das immernoch bestehende Gender Pay Gap – also den Unterschied im Arbeitslohn zwischen Frauen und Männern – hingewiesen werden. So spricht der Deutsche Gewerkschaftsbund in seiner Meldung zum Equal Pay Day davon, dass Frauen im vergangenen Jahr durchschnittlich 4,50 € weniger pro Arbeitsstunde verdient hätten, als Männer.

Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi forderte die Bundesregierung deswegen zum Handeln auf. Sie müsse die Versprechen zur Gleichstellung aus dem Koalitionsvertrag nun erfüllen und an den Rahmenbedingungen arbeiten.

Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende, Link zur Pressemeldung

Weltfrauentag

Am Weltfrauentag sollen gleichzeitig die bisherigen Errungenschaften der Frauen in der Gleichstellung gefeiert, als auch die noch bestehenden Diskriminierungen aufgezeigt werden. So ist der Internationale Frauentag, wie er offiziell heißt, in vielen Nationen tatsächlich ein Feiertag.

Noch immer sind Frauen in vielen Lebensbereichen strukturell benachteiligt. So gibt es in Deutschland eine deutliche Differenz zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen, zwischen Männern und Frauen als Abgeordnete im Deutschen Bundestag und auch bei der unbezahlten Carearbeit im familiären Umfeld leisten Frauen mehr Zeit als Männer. Dass insbesondere die Carearbeit häufig noch in Frauenhand liegt, führt am Ende zu geringeren Arbeitszeiten bei Frauen, geringeren Rentenbezügen und oft auch zu einer gewissen Abhängigkeit vom eigenen Partner in der finanziellen Versorgung. Dem könnten Arbeitgeber mit familiengerechten Arbeitszeiten und der Gesetzgeber mit einem Ausbau der verlässlichen Kinderbetreuung entgegen wirken. Ohne Maßnahmen zu ergreifen, wird sich in diesen Punkten keine Gleichstellung der Geschlechter ergeben – was wir sehr bedauern würden, da wir die Gleichstellung für dringend geboten halten. Schließlich werden auch unsere Hilfefelder in der niedersächsischen Diakonie maßgeblich von Frauen getragen.