Charité und Vivantes
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin zählt mit rund 100 Kliniken und Instituten zu einer der größten Universitätskliniken in Europa. In dem Konzern sind, zusammen mit seinen Tochterunternehmen, insgesamt 19.400 Mitarbeiter beschäftigt.
Vivantes in Berlin ist der größte kommunale Krankenhauskonzern in Deutschland. Zum Vivantes Netzwerk gehören unter anderem Kliniken, Pflegeheime, ambulante Zentren und Tochtergesellschaften für Catering und Reinigung.
Pflegestreik in den Berliner Krankenhäusern
Am 09. September wurden die Beschäftigten beider Konzerne von der Gewerkschaft ver.di zu einem unbefristeten Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingen aufgerufen.
Im Vorfeld wurde monatelang durch Argumentationen, Petitionen, Demonstrationen und Kundgebungen erfolglos versucht auf bestehende Problematiken hinzuweisen. Als letztes Mittel wurde vor vier Wochen zum Streik aufgerufen, wobei eine Notdienstvereinbarung die Versorgung von Patienten sicherstellt.
Mehr Personal – gekämpft wird für eine Entlastung des Klinikpersonals durch bedarfsgerechte und verbindliche Vorgaben zur Personalbesetzung, sowie einem Belastungsausgleich bei Unterbesetzung.
Faire Löhne – die Anwendung des Tarifs für den öffentlichen Dienst (TVöD) wird für alle Mitarbeiter der städtischen Krankenhäuser gefordert. Einheitlich auch für die Beschäftigten der Tochtergesellschaften.
Erster Kompromisse
Zwischen der Charité und ver.di wurden am 07.10.21 erste Schritte für Vereinbarungen erarbeitet. Als Grundlage wurde sich auf ein Eckpunktepapier geeinigt, welches – angestrebt – innerhalb der nächsten 5 Wochen abgestimmt werden soll. Die Streikmaßnahmen werden währenddessen ausgesetzt. Das Eckpunktepapier enthält unter anderem die Vereinbarung zum Aufbau von 700 Stellen in der Pflege.
Auch mit Vivantes Tochterunternehmen fand am 07.10.21 ein erstes Gespräch mit Vertretern der Gesellschaften und ver.di statt. Vereinbart wurde eine Fortsetzung der Verhandlungen am 14.10.21, an diesem Tag wird der bestehende Streik ausgesetzt.