Erster Tarifvertrag für diakonische Altenhilfeeinrichtungen in Hessen

ver.di hat erstmals in Hessen einen Tarifvertrag für diakonische Altenhilfeeinrichtungen geschlossen. Den rund 1.500 Beschäftigten bringt der Tarifvertrag im Vergleich zu den bislang geltenden kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien deutliche Verbesserungen.

Historischer Durchbruch

Georg Schulze (ver.di)

„Nach über zwei Jahren intensiver Verhandlungen ist uns ein historischer Durchbruch gelungen. Der Tarifvertrag bedeutet nicht nur eine bessere Bezahlung und kürzere Arbeitszeiten, sondern auch einen Kulturwandel für die Einrichtungen und ihre Beschäftigten“, erklärte der ver.di-Verhandlungsführer Georg Schulze dem Medienportal Wetterau.news.

Tarifvertrag gilt ab 01.04.2022

Die Wochenarbeitszeit von 39 bzw. 40 Stunden wird schrittweise auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich verkürzt. Hinzu kommen deutlich höhere Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie bessere Arbeitsbedingungen. Insgesamt steigen die Entgelte um durchschnittlich acht bis zehn Prozent. Die mit dem „Dienstgeberverband Diakonische Altenhilfe Hessen“ erzielte Tarifvereinbarung tritt zum 1. April 2022 in Kraft.

Geht doch: Kirchen und Tarifverträge

„Der Abschluss in Hessen zeigt: Kirchen und Tarifverträge – das geht“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Sie verwies darauf, dass auch in der Diakonie Niedersachsen seit einigen Jahren Tarifverträge bestehen, die von Arbeitgebern und Gewerkschaft regelmäßig weiterentwickelt werden.

Die ver.di-Pressemeldung zum Tarifabschluss finden Sie >>>hier

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