Beschäftigte in Krankenhäusern leiden nach einer Auswertung der Krankenkasse AOK, mehr unter psychischen Belastungen. 2022 fehlte jeder von ihnen aufgrund psychischer Leiden im Schnitt 6,7 Tage, wie die AOK Rheinland-Hamburg am Dienstag mitteilte. In den vergangenen 20 Jahren nahmen die Ausfalltage wegen solcher Diagnosen um 150 Prozent zu, allein von 2021 bis 2022 stieg ihre Zahl um knapp neun Prozent. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Versichertendaten mehrerer zehntausend Klinikbeschäftigter in Nordrhein-Westfalen und Hamburg durch das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF-Institut) der AOK Rheinland/Hamburg.
Unter den zehn häufigsten Ursachen für Arbeitsausfälle befinden sich laut AOK neben Atemwegsinfektionen oder Rückenschmerzen fünf Diagnosen, die die Psyche betreffen. Innerhalb der Gruppe der psychischen Erkrankungen haben 2022 Depressionen sowie Belastungs- und Angststörungen die meisten Fehltage bei Klinik-Beschäftigten verursacht.
Die meisten Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen dieser Diagnosen gab es 2022 laut AOK in der Pflegebranche (22,2 Fälle je 100 Versicherte). Es folgen die Krankenhäuser (19,0) und die öffentliche Verwaltung (18,6). An vierter Stelle steht der Bereich Erziehung und Unterricht (16,4 Fälle je 100 Versicherte).