Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) veranstaltet am 20. September einen Protesttag unter dem Motto „Alarmstufe ROT: Stoppt das Krankenhaussterben“. Damit möchte sie auf die prekäre wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser aufgrund der inflationsbedingten Preissteigerungen hinweisen und die Bundesregierung zum Handeln auffordern.
Demonstrationen in sieben Städten
Für den Protesttag kündigt die DKG auf ihrer Homepage Demonstrationen in sieben Städten an. So soll in Berlin, Mainz, Hannover, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf und Saarbrücken gemeinsam gezeigt werden, dass es mit der Krankenhauspolitik so nicht weitergehen kann. Die DKG fordert unter anderem eine nachhaltige Krankenhausfinanzierung und einen Ausgleich für die inflationsbedingt massiv gestiegenen Kosten. Sie befürchtet, dass sonst noch vor dem Wirken einer Krankenhausreform unkontrolliert Krankenhäuser schließen müssen.
In Niedersachsen war zuletzt die Insolvenz des Agaplesion Klinikums Holzminden in den Medien. Ob ein Weiterbetrieb möglich ist, wird dort derzeit durch den Insolvenzverwalter geprüft.
ver.di unterstützt Aktionstag, DKG mit Unterschriftenliste
Die Gewerkschaft ver.di unterstützt den DKG-Aktionstag und ruft ihrerseits alle Krankenhausbeschäftigten dazu auf, sich an den Demonstrationen zu beteiligen.
„Es darf nicht sein, dass Abteilungen oder ganze Krankenhäuser
geschlossen werden, weil sie sich nicht rechnen. […] Und die
Länder müssen endlich ihrer Verpflichtung nachkommen,
alle notwendigen Investitionen zu finanzieren.“ (Quelle: ver.di-Flyer Alarmstufe ROT)
Die DKG hat auf ihrer Homepage eine Unterschriftenaktion gestartet, an der sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits 78.000 Menschen beteiligt haben. Die Aktion kann unter diesem Link unterzeichnet werden.