Tarifverträge wurden ausgehandelt
Bereits im Oktober berichteten wir über die Geschehnisse in Berlin zur Krankenhausbewegung und dem Arbeitskampf der Beschäftigten. Nach anhaltenden Streiks wurden erst Eckpunktepapiere ausgearbeitet und Verhandlungen geführt.
Die Gewerkschaft ver.di, der Krankenhauskonzernen Charité und der kommunale Krankenhauskonzern Vivantes handelten inzwischen Tarifverträge aus. Mit Vivantes Tochterunternehmen konnte ein Eckpunktepapier abgestimmt werden.
1. Tarifvertrag bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Der Tarifvertrag „Gesundheitsfachberufe Charité“ wurde ausgehandelt und wird zum 01.01.2022 in Kraft treten.
Unter anderem wurden Veränderungen und Entlastungen beschlossen:
– Es wurde ein konkreter Personalschlüssel aufgeführt, in den bettenführenden als auch den Funktionsbereichen.
– Entlastungen für die Beschäftigten bei mehrfacher Unterschreitung der angesetzten Personalbemessung.
– Verbesserungen für Auszubildende und Anhebung der Stunden für die Praxisanleiter.
2. Tarifvertrag bei Vivantes – Kommunaler Krankenhauskonzern Berlin
Der Tarifvertrag „Pro Personal Vivantes“ wurde ausgehandelt und wird, mit einer Laufzeit von 3 Jahren, zum 01.01.2022 in Kraft treten.
Im Tarifvertrag wurden unter anderem folgende Regelungen vereinbart:
– Belastungssituationen in den Pflege- und Funktionsbereichen werden analysiert und beseitigt.
– Die Ausbildungsbedingungen und -qualität werden angehoben, die Praxisanleitendenquote gesteigert.
– Bessere Einarbeitung neuer Beschäftigter und langfristigere, digitale Dienstpläne zur bessern Planbarkeit.
3. Eckpunktepapier bei Vivantes Tochterunternehmen
Die Tochterunternehmen von Vivantes beschäftigen mehr als 2.000 Mitarbeitende in der Reinigung, Essensversorgung, Transport und der Reha.
Der Berliner Konzern und ver.di einigten sich auf ein Eckpunktepapier, welches als Grundlage für die Tarifverhandlungen zum Angleich an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) dient.
Im Eckpunktepapier wurde die Anhebung der Löhne aufgenommen. Diese sollen, je nach Tochterunternehmen, innerhalb der nächsten vier Jahre auf 91 – 96 % des TVöD steigen.
Verhandlungen und auch der Tarifabschluss sind im nächsten Jahr zu erwarten.
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