Bundesweite Streiktage im Gesundheitswesen

Tarifverhandlungen TVöD

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gehen in die dritte Verhandlungsrunde. Nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde Ende Januar >> wir berichteten<< ist auch der zweite Durchgang Ende Februar ohne Annäherungen geblieben.

Die klare Forderung von ver.di sind 10,5 % Lohnerhöhung, mindestens jedoch 500€ und für Azubis mindestens 200€. Das Angebot der Arbeitgeber weicht extrem von den Forderungen der Gewerkschaft ver.di ab. Diese bieten Lohnerhöhungen von drei Prozent zum 1. Oktober 2023 und zwei Prozent zum 1. Juni 2024, mit einer Laufzeit von 27 Monaten an. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500€ und 1.000€. 

Ver.di sagt >> „Das Angebot ist eine Frechheit“

Insbesondere im Gesundheitswesen sollen „Sonderopfer“ von den Beschäftigten erbracht werden. Die Arbeitgeber bieten den Krankenhäusern und der Altenhilfe an, veraltete Tarifverträge wieder zur Anwendung zu bringen. Dies ist der Tarifvertrag zur Zukunftssicherung der Krankenhäuser (auch beim TV DN gibt es MaZuSi, für Notfallregelungen) und der Tarifvertrag Soziale Dienste für die Altenpflege. Wenn diese Tarifverträge erneut Anwendung finden würden, könnten Einrichtungen mit einer wirtschaftlichen Schieflage wieder Lohnabsenkungen von bis zu 6 % vornehmen.

Die Gewerkschaft spricht daher von >> Respektloses Angebot << besonders gegenüber den Beschäftigen im Gesundheitswesen. „Klatschen“ und Prämien, also temporäre Aufmerksamkeiten, wurden verteilt doch langanhaltende Verbesserungen werden nicht geboten, wobei gerade im Gesundheitswesen ein großer Arbeitskräftemangel besteht. Und dies sowohl bei den staatlichen als auch freien und kirchlichen Trägern.

Bundesweite Streiktage im Gesundheitswesen

Aufgrund des unverschämten Angebots der Arbeitgeber ruft die Gewerkschaft ver.di auf massiven Druck auszuüben und die Beschäftigten des TVöD solidarisch zu unterstützen. Denn auch die anstehenden Tarifverhandlungen zum TV DN (welcher zum 31.08.23 ausläuft) werden von diesen Ergebnissen beeinflusst und wirken sich im Nachgang dadurch direkt auf die Diakonie und unsere Arbeit aus.

Unter dem Motto >>„Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch“ << finden die Warnstreiks statt.

am 14. und 15. März 2023

Die >>Streiktage<< finden unter anderem in Hannover, Lüneburg, Braunschweig und Wolfsburg, an den bekannten Versammlungsplätzen der Städte statt. Darüber hinaus sind solidarische Aktionen in verschiedenen diakonischen Einrichtungen geplant oder können selbst durchgeführt werden.

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