Trauer um Rüdiger Becker

Die Evangelische Stiftung Neuerkerode (esn) trauert um ihren Direktor und Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Becker. Er ist am 14. September 2021 an den Folgen eines schweren Fahrradunfalls verstorben, teilt die Stiftung auf ihrer Homepage mit.

„Wir sind unendlich traurig über den plötzlichen Verlust von Rüdiger Becker, und unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, äußerten sich Jessica Gümmer-Postall und Ingo Beese, beide Mitglieder des esn-Vorstands. „Neben seiner fachlichen Kompetenz als Theologe und Sozialwissenschaftler wird uns Rüdiger Becker als empathischer, lebensfroher und zugewandter Freund und Kollege unglaublich fehlen. Viele organisatorische Fragen werden in den kommenden Tagen zu klären sein. Unser Fokus liegt jedoch zunächst im Austausch mit unseren Mitarbeitenden und Kooperationspartnern, um diese für alle völlig unerwartete Situation gemeinsam durchstehen zu können.“

Rüdiger Becker hatte den Posten als Direktor der über 150 Jahre alten Evangelischen Stiftung Neuerkerode in 2005 übernommen und die Unternehmensgruppe seitdem zu einem umfassenden Versorgungsnetzwerk zur Förderung von Inklusion und Gesundheit entwickelt.

Vielfältiges Engagement im sozialen Bereich

Er war jedoch nicht nur Theologe, Sozialwissenschaftler und Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, sondern engagierte sich darüber hinaus als exzellenter Netzwerker in etlichen Verbänden, wie z.B. der BVAP (Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche) oder dem DDN (Diakonischen Dienstgeberverband Niedersachsen). Eine Auflistung seiner umfangreichen Engagements findet sich auf der Homepage der Evangelischen Stiftung Neuerkerode.

Wegbereiter des TVDN – Befürworter von Tarifverträgen

Als Befürworter von Tarifverträgen setzte er sich in jüngerer Vergangenheit insbesondere für einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag im Bereich der Altenpflege ein. Zudem war er als Vorstandsmitglied des DDN und ab 2014 auch als dessen Vorstandsvorsitzender ein Wegbereiter des TVDN (Tarifvertrages Diakonie Niedersachsen), der mittlerweile in vielen diakonischen Einrichtungen Niedersachsens Anwendung findet und auch über Niedersachsen hinaus Strahlkraft entwickelt hat. Sein Wirken, insbesondere in der Niedersächsischen Diakonie, wird damit über seinen tragischen Tod hinaus für viele Arbeitnehmer*innen sicht- und spürbar bleiben.

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