Die Gewerkschaft Verdi hat kürzlich der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine Absichtserklärung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen „Tarif Entlastung“ übergeben. Diese Forderung zielt darauf ab, zusätzlich zum bestehenden Tarifvertrag der Länder (TV-L) eine Entlastung durch bessere Personalschlüssel in der Pflege sowie für Beschäftigte in therapeutischen Berufen und Auszubildende zu regeln.
Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen der MHH haben sich mehrheitlich für diesen Tarifvertrag Entlastung ausgesprochen. Die Klinikleitung wurde mit einem 100-Tage-Ultimatum konfrontiert, um zu einer tarifvertraglichen Lösung zu kommen. Im Falle der Ablehnung drohen Streiks.
Die MHH ist ein Landesbetrieb und kann daher keine eigenen Regelungen treffen. Dennoch nimmt das MHH-Präsidium die Wünsche der Beschäftigten ernst und wird die Vorschläge von Verdi an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) weitergeben. Dabei werden die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der MHH sowie die Patientenversorgung für die Region Hannover und das Land Niedersachsen berücksichtigt.
Die Beschäftigten der MHH setzen sich aktiv für bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung ein, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen verlaufen und ob eine tarifliche Lösung gefunden wird, die den berechtigten Anliegen der Beschäftigten gerecht wird.
Von dieser Stelle solidarische Grüße an die Kolleg:innen der MHH. Die Kraft und Energie aufzubringen etwas im eigenen Betrieb verändern zu wollen sollte unser Weg sein. Es wird sich in den sozialen Betrieben nichts ändern, wenn Kolleg:innen zu einer hohen Fluktuation beitragen anstatt solidarisch mit den Kolleg:innen und mit Ver.di Veränderungen, bessere Arbeitsbedingungen und gesundheitliche Maßnahmen von den Arbeitgeber:innen einzufordern.